Das Herz in den Alpen verloren. So ist das wenn man ein waschechtes Kind der Berge ist. In den Allgäuer Alpen aufgewachsen, 10 Jahre woanders gewohnt (nahe der Alpen) und nun wieder zurückgekehrt.
So die Kurzfassung. Wer mehr darüber lesen möchte, findet bei „Über mich“ mehr.
In diesem Artikel geht es aber nicht direkt um mich, sondern darum, was für mich die Fotografie im Allgäu so besonders spannend macht, sei es für Landschaftsfotos oder Outdoor Produktfotos. Beides hat seinen Reiz und in der frischen Luft macht es gleich doppelt Spaß. 3 Dinge die mich dabei herausfordern zeig ich dir jetzt.
Licht
Beim Fotografieren ist Licht natürlich essentiell und so wird oft Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang als Zeitpunkt geplant, da da das Licht am spannendsten ist. Das Rosa am Morgen, der Zauber des goldenen Lichts am Abend.
Oft werden – und das passiert mir auch immer wieder – die Berge einfach vergessen in der Planung.
Ein Sonnenuntergang ist je nach Standpunkt viel Früher zu sehen als beispielsweise am Meer. So ist das Licht viel schneller weg. Andersrum verdecken die Berge oftmals die Sonne und geben ein anderes Bild zum Sonnenaufgang ab als oft gewünscht.

Auch ist die Sonne natürlich früher zu sehen, wenn du dich auf einem Berg befindest. Deshalb immer genug Puffer einplanen und lieber noch eine Brotzeit in den Bergen genießen.
Hier auf dem Bild musste ich mich recht beeilen, dass ich die Farben noch erwische und die Sonne nicht schon zu hoch steht.
Wetter im Allgäu
Jaaaaa das Wetter… Das Allgäu ist eines der regenreichsten Gebiete Deutschlands. Deshalb nimm besser immer mal eine Regenjacke und eine Tüte mit. Falls es nicht regnet kann immer noch Müll unterwegs mitgenommen werden 😉
Das Wetter kann somit von extrem heiß, zu bitterkalt, zu stürmisch, regnerisch oder gleich mit Schnee überraschen. Das macht jedes Bild mit seinem eigenen Zauber einzigartig und kann nicht genau geplant werden. Das ist eine Herausforderung, die ich so gerne hab beim Fotografieren.

Durch die kurze Regenpause ergab sich ein wunderbares Grün mit so spannenden Wolken. Eine reine Märchenwelt mit tollen Wasserfällen, einer Blumenwiese und eine solche Weite.
Herausfordernd war aber auch der Weg nachher nach oben. Eine reine Rutschpartie durch den Regen und ganz viel Nass und Dreck. Anstrengend war es nach oben zu kommen und später die Wasserfälle von oben zu betrachten. Diese Erinnerung verbinde ich auch immer wieder mit diesem Bild.
Wege in den Allgäuer Alpen
Anders als in der Schweiz gibt es in den Allgäuer Alpen weniger Drive-By-Spots (= hinfahren, aussteigen, fotografieren, weiterfahren). Das hat zur Folge, dass sich viele Spots „verdient“ werden müssen. Oftmals liegt ein langer und auch steiler Fußmarsch mit relativ viel Gepäck auf dem Weg. Mit etwas Glück lässt es sich mit einer Bergbahn verbinden, jedoch nicht immer.

Auf dem Bild war die Strecke insgesamt sehr weit. Im Dunkeln sind wir los gelaufen aber erst nach Sonnenaufgang angekommen. Ein Klassiker, wer mit mir unterwegs ist. Ich verliere mich oft auf dem Weg und träume etwas vor mich hin und vergesse auch einfach die Zeit… nicht immer einfach.
So ist in den Allgäuer Alpen der Weg doch oft recht anspruchsvoll obwohl das Gebiet an sich überschaubar ist.
Du siehst, oft muss sich ein Bild in den Allgäuer Bergen „verdient“ werden. Ich mag das, da ich eh gerne in den Bergen unterwegs bin und so hat nicht jeder das selbe Bild.
Auch mag ich die Herausforderung für die Produktfotografie. Allerdings ist es oft so, dass alles mitgeschleppt wird und die Bedingungen nicht passen und dann alles wieder ohne Foto nach unten getragen wird. Umso schöner ist es, wenn das Bild dann was wird.
Ist es für dich wichtig, welcher Aufwand hinter einem Bild steht? Lass uns darüber diskutieren.