Trotz erster Lockerungen hat die Corona-Krise weltweit immer noch starke Auswirkungen auf unser Leben. Selbstständige bekommen das mit am stärksten zu spüren und müssen daher oftmals neue Wege gehen, um ihre Existenz zu sichern.
Besonders im Bereich der Künste und Medien, in denen es je nach Spezialisierung auch ohne Pandemien und andere Katastrophen immer wieder Durststrecken geben kann, ist guter Rat oft teuer. Unserer glücklicherweise nicht: Hier sind fünf alternative Jobideen für Eventfotografen während der Corona-Krise.

Idee #1: Stockphotos
Stockphoto-Plattformen sind nach wie vor ein Evergreen für Content Creators im audiovisuellen Bereich. Neben Videos und Musik können hier nach wie vor Fotos aller Art zu fairen Preisen vertrieben werden. Sieht man sich auf bekannten Portalen wie Getty Images, Pond5 oder Adobe Stock (ehemals Fotolia) um, so wirkt das Angebot allerdings erst einmal überwältigend und die Idee, hier etwas gewinnbringend zu verkaufen, utopisch. In der Tat bedarf es einiges an systematischer Vorbereitung, die sich im Idealfall dann aber auch über die Corona-Krise hinaus auszahlt. Je besser man sich in die Materie einarbeitet und je mehr man ihre Funktionsweise versteht, umso wahrscheinlicher kann man sie zum Generieren des viel zitierten passiven Einkommens nutzen.
Ein konkreter Leitfaden würde hier den Rahmen sprengen. Es sei jedoch gesagt, dass es nicht ausreicht, seine vorhandenen Bilder auf Tauglichkeit zu untersuchen und hochzuladen. Stockphotos müssen gezielt erstellt, mögliche Bedürfnisse von Agenturen, Filmschaffenden und anderen potentiellen Kunden erkannt werden. Hier hilft ein Blick in die Werbung, welche Stile und Motive gerade angesagt sind. Jeder Anbieter hat eigene Modelle in Bezug auf die Bildrechte, diese solltest du dir gründlich anschauen und vergleichen.
Idee #2: Der Blick über den Tellerrand
Der Einsatz deines Know-Hows und deines Equipments ist glücklicherweise nicht auf Events beschränkt. Eine Zusammenarbeit mit Kunden aus anderen Branchen, die aufgrund der momentanen Situation ebenfalls umdenken müssen, kann neue Türen öffnen, nicht zuletzt im Sinne des Netzwerkens. Ein möglicher Bereich ist die Immobilienfotografie.
Hier herrscht immer Bedarf an Fotos von zu verkaufenden oder zu vermietenden Objekten, oft auch kurzfristig und spontan. Eine nachhaltige Zusammenarbeit mit einer Immobilienfirma oder einem Maklerbüro kann jetzt in der Krise entstehen und über diese hinaus bestehen.
Vielleicht findet sich auch ein Start-up-Unternehmen, das die frei gewordenen Kapazitäten nutzt, um seine Website zu überarbeiten und mit neuen Mitarbeiterfotos zu versehen.
Und neben den Business- gibt es ja auch noch die Privatkunden. Gerade jetzt steigt der Bedarf an Porträtfotos für die Bewerbungsunterlagen, doch zuerst muss noch die Abschlussfeier der Hochschulabsolventen fotografisch festgehalten werden. Da sie dieses Jahr in kleinstem Rahmen und unter distanzierten Bedingungen stattfinden muss, sind Erinnerungsfotos besonders wichtig.
Keinen Halt vor der Krise aber macht der Lauf des Lebens selbst. Wie wäre es daher mit Babybauch-Fotografie?
Idee #3: Fotografie Blog mit Affiliate Marketing
Unter Affiliate Marketing versteht man den Prozess einer Kooperation zwischen einem Werbetreibenden und einem Partner.
Der Werbetreibende überlässt dem Partner Werbematerial (wie zum Beispiel Banner) zur Einbindung in dessen Onlineauftritten. Werden Einnahmen über diese erwirtschaftet, bekommt der Partner eine Provision. Wer sich Mühe bei der Zusammenstellung der besten Produkte gibt und seinen Websitebesuchern einen wirklichen Mehrwert bietet, der kann mit Affiliatemarketing viel erreichen. Ein Beispiel ist Beispielsweise dieser Sofortbildkamera Test, der Interessierten beim Kauf einer Polaroid helfen soll.
Dieses Konzept kannst du entweder in deinen vorhandenen Fotografie-Blog einbauen, oder du startest einen Blog, der von Anfang an über dieses System mitfinanziert wird.
Mit diesen Ideen kann die momentane Situation für dich zu einer Chance werden, dein Portfolio zu erweitern, nachhaltige Kooperationen einzugehen, sowie neue Einnahmequellen zu erschließen.
Idee #4: Presets verkaufen
Nach der Fotosession ist vor der Bearbeitung. Das Erschaffen eigener Looks ist ein gleichermaßen spannender wie zeitintensiver Prozess, der den Mehrwert bietet, dass man diese als Filter und Presets verkaufen kann.
Wer bereits einen Onlineshop hat, kann das auf diesem tun, ansonsten auf den gängigen Verkaufsplattformen wie zum Beispiel etsy.
Etablierte und neue Bildbearbeitungsprogramme sind jedoch schon lange nicht mehr an Desktop und Laptop gebunden. Spätestens seit Instagram und Co. ist die Smartphone-Fotografie ein eigener Markt geworden, der bedient werden will. Filter und Presets haben einen maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung und sind dort nach wie vor sehr gefragt.
In diesem Bereich ist es ebenfalls essentiell, das inzwischen enorm große Angebot zu sondieren und Kundenbedürfnisse zu erkennen.
Idee #5: Infoprodukte verkaufen
Infoprodukte sind ein aktueller Trend mit großem Potential. Unter diesen versteht man Anleitungen, Kurse und Materialien, mithilfe derer Interessierte neue Fähigkeiten erlernen können. Der eigene Onlineshop ist hierbei die beste, da direkteste Art des Vertriebs. So kehren zufriedene Kunden wieder direkt zu dir zurück und verlaufen sich nicht im großen Angebot der altbekannten Verkaufsplattformen.
Eine besondere Rolle unter den Infoprodukten nehmen die Onlinekurse ein. Ihre zeitliche und örtliche Ungebundenheit haben sie zu einem Gamechanger in der Welt der Bildungsangebote gemacht. Mit Onlinekursen ist es ebenfalls möglich, das in Idee #1 genannte passive Einkommen zu generieren. Einen gelungenen Kurs zu erstellen und diesen online zu vermarkten ist ein größeres Unterfangen, weswegen es dafür wiederum Kursprogramme von darauf spezialisierten Fachleuten gibt. Diese werben oftmals in den sozialen Netzwerken und können einfach über Suchmaschinen gefunden werden.
Trau dich!
Dieser Gastbeitrag wurde von Ferdinand von Epic Photo verfasst. Das Portal stellt wertvolle Informationen in Form von Reviews und ausführlichen Blogartikeln zur Verfügung. Ein kleiner Shop mit Presets unterstützt dich in Sachen Bearbeitung.
Mit diesem Blogartikel gibt Ferdinand nicht nur für Eventfotografen neue Impulse um diese, wie auch sonstige schwierige Zeiten zu überstehen. Ich kann mich Ferdinand nur anschliessen.
Trau dich!